
Forschung der Arbeitsgruppe Kaschina
Die Arbeitsgruppe von Privatdozentin Dr. Elena Kaschina beschäftigt sich mit Pathophysiologischen Mechanismen von Aortenaneurysmen und mögliche therapeutische Implikationen.
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Pathophysiologische Mechanismen von Aortenaneurysmen
Das Aneurysma der Aorta abdominalis (AAA) ist eine weitverbreitete vaskuläre Erkrankung mit hoher Sterblichkeitsrate. Bis heute existiert keine therapeutische Alternative zur chirurgischen Intervention. Die genaue Bestimmung von spezifischen Genen und Pathomechanismen, die für die Aneurysma-Entstehung bedeutsam sind, könnte Angriffsmöglichkeiten für eine pharmakologische Therapie dieser Erkrankung identifizieren.
Die Entstehung von AAA ist durch Inflammation, Apoptose und einen massiven Abbau der extrazellulären Matrix gekennzeichnet. Unsere Untersuchungen konzentrieren sich auf das Renin-Angiotensin-System (RAS), sowie auf das Kallikrein-Kinin-System (KKS), die bereits von uns und anderen Gruppen als pathogenetisch äußerst wichtig für die Aneurysma-Entstehung erkannt wurden. Diese beiden endokrinen Systeme betreffend weiß man inzwischen, dass Angiotensin II über den AT1-Rezeptor eine fördernde, das KKS über Kininogen anderseits eine hemmende Wirkung auf Krankheitsgeschehen ausübt. Gut etablierte Tiermodelle und Primärzellkulturen aus Gewebe der Aorta sowie humanes abdominelles Aortengewebe erlauben uns, wichtige Signalkaskaden zu evaluieren und neue therapeutische Strategien zu untersuchen. Die aktuelle Forschung wird sich auf die Rolle des Kininogens sowie verschiedener Komponenten des RAS für Inflammation, Proteolyse und Apoptose im Rahmen der Pathogenesis von Aneurysmen konzentrieren. Die Bedeutung des Adipositas und der Insulinresistenz sowie der Einfluss von Uremia auf Gefäßremodeling werden auch in verschiedenen experimentellen Modellen untersucht.